Handball D-Jugend

on Freitag, 09 Januar 2015.

spielt erfolgreiche Mini-WM

vom 2. bis 4. Januar 2015 fand in Hannover Anderten die Handball Mini WM der D-Jugend statt. Auch als inoffizielle deutsche Meisterschaft bekannt. Es war ein perfekt organisiertes und atemberaubendes, begeisterndes Turnier. Es traten absolute deutsche top Mannschaften dort an. Füchse Berlin, AC Berlin, Friesenheim, Bothfeld, Erlangen,Dudenhofen, Hildesheim, Großburgwedel, Delmenhorst, Kühnau, Anderten um nur einige zu nennen. Und mittendrin der PSV Berlin

Jede Mannschaft spielte für eine Nation, die bei der kommenden Handball Weltmeisterschaft tatsächlich an den Start geht. Es wird der gleiche Modus gespielt. Die jeweiligen Nationen laufen ein und es wird vor jedem Spiel die entsprechende Nationalhymne gespielt. Wir waren Weißrussland. Vor dem Turnier zweifelte ich, ob die Teilnahme richtig wäre, da die letzten vier Spiele in der Meisterschaft durch viele Verletzungen und schlechter Einstellung deutlich verloren wurden. Vorab, die Mannschaft war diesmal fast komplett ( nur unser 2. Torwart Max fehlte leider verletzt),gesund und spielte fast 2 Klassen stärker als in der Liga. Als wir im offiziellen Mannschaftshotel ankamen, war die Nervosität und Aufregung spürbar. Die Kinder erlebten am Freitag Abend eine Auftaktveranstalltung, bevor dann um 10 Uhr Bettruhe angesagt war. Natürlich war die Anspannung groß, so dass viele Spieler erst gegen halb eins Nachts einschliefen. Meine "rechte Hand" Jörg und ich, hatten alle Hände voll zu tun, die Mannschaft halbwegs ruhig zu bekommen. Am nächsten Tag ging das Turnier um 10 Uhr los und die Jungs waren noch sehr müde. Wir erwischten eine schwere Gruppe. Gespielt wurde pro Spiel 14 Minuten. War man hier nicht gleich hellwach, war es schon zu spät. Unser Gegner aus Lippstadt war jedenfalls hellwach. Wir verloren das erste Spiel 7:4. Dies war dann der endgültige Weckruf. Von nun an steigerten sich die Jungs von Spiel zu Spiel und spielten zum Teil begeisterten Tempohandball. Die Spiele gegen Hildesheim und Großburgwedel wurden nicht nur deutlich gewonnen, sondern dominiert und zwar aus einer Deckung heraus, die ich in dieser Qualität nicht für möglich gehalten hatte. Ohne Abstriche, fügte sich jeder Spieler nahtlos, in eine geschlossene Mannschaftsleistung ein. Alle weiteren 5 Gruppenspiele wurden gewonnen. Noch am gleichen Tag wurde die Hauptrunde angefangen zu spielen. Auch hier erwichten wir die deutlich schwerere Gruppe. Unsere Gegner hießen nun Füchse Berlin, AC Berlin und Kühnau. Das erste Hauptrundenspiel gegen AC/Eintracht Berlin war wieder auf hohem Nieveau. Wir dominierten das Spiel und lagen ständig in Führung. Kurz vor Schluß gelang AC der Ausgleich. Leider wurde uns im Gegenzug, nach einem gröberen Foul an Kai, der überfällige 7 Meter verwehrt, s.d. es beim Unentschieden blieb. Dennoch ein tolles Spiel beider Mannschaften. Nun waren insgesamt 6 kräftezährende Spiele gespielt. Die Jungs waren am Ende ihrer Kraft und hatten gegen den 7. Gegner Mazedonien (Kühnau) und späteren Finallisten nur noch wenig entgegen zu setzen. Dieses Spiel wurde mit 4 Toren verloren.
Die Jungs waren komplett platt und freuten sich auf das Hotel. Abends fand noch ein gemeinsamen Abendessen aller Spieler im Mannschaftshotel statt. Die mitgereisten Eltern, Trainer, Betreuer und Sponsoren hatten parallel ein schönes Banquett bei dem man sich in gemütlicher Runde austauschen konnte. Um 21:30 Uhr sollte eigentlich Bettruhe sein. Trotz großer Müdigkeit der Spieler, wurde es wieder mit 23.30 Uhr, sehr spät. Am nächsten Morgen (Finaltag) wurde bereits um 7 Uhr geweckt. Es galt die Jungs in Schwung zu bringen, denn um 9:40 Uhr stand dass letzte Hauptrundenspiel gegen die Füchse Berlin an. Auch hier zeigten die Jungs ein klasse Spiel und konnten dies sehr lange offen gestalten. Zum Schluß verlor man dennoch mit 3 Toren. Am Ende belegten wir den 4. Platz in einer sehr schweren Hauptgruppe, knapp hinter AC/Eintracht. Es folgte 3 Stunden später unser Spiel um Platz 7 (von 24 Mannschaften) gegen Deutschland (Delmenhorst). Ebenfalls eine enorm starke Mannschaft. Seit den Morgenstunden um 10 Uhr, war die Halle mit über 700 Zuschauern und einer begeisternden Athmosphäre, gefüllt. Beide Mannschaften, wir als Weißrussland und Delmenhorst als Deutschland liefen mit ihren Fahnen auf. Nun erklang auch für uns nicht nur die weißrussische, sondern auch die deutsche Nationalhymne. Es war schon sehr bewegend, vor über 700 Zuschauern in einem "Hexenkessel", die eigene Mannschaft auf dem Spielfeld aufgereiht zu sehen und die eigene Nationalhymne zu hören. Für die Spieler sicherlich, ein bleibenes Erlebnis. Auch in diesem Spiel blieb die Mannschaft ihrer Linie treu und zeigte wieder ein super Spiel. Die Deckung war fast perfekt. Das Tempospiel überzeugend und im Angriff wurden viele Varianten gespielt, die immer wieder zu sehenswerten Toren führten. Kurz um, auch dieses Spiel wurde dominiert und mit 4 Toren gewonnen. Die Freude war riesengroß über das Erreichte. Auch wußte man, dass wir mit deutschen top Mannschaften auf Augenhöhe waren. Vor dem Finale fand noch der Einmarsch der Nationen statt. Jede Mannschaft wurde noch einmal vor 700 begeisterten Zuschauern, präsentiert und gefeiert. Auch hier wieder tolle Momente für die Jungs. Im Finale selbst, setzte sich Tunesien, berliner Füchse, gegen Mazedonien, Kühnau, mit 24:12 Toren durch. Es war ein beeindruckendes Spiel der Füchse, die hier ihre ganze Klasse zeigten und ihrem Gegner keine Chance ließ. Es folgte die Siegerehrung und das Turnier war beendet. Die Jungs des PSV hatten ein überragendes, phantastisches und begeisterndes Turnier gespielt und erlebt. Wahrscheinlich werden die meisten Spieler so etwas nicht noch einmal in ihrer Handballjugend erleben dürfen. Die ganzen Eindrücke müssen erst einmal verarbeitet werden. Ich habe gesehen und erlebt was die Jungs wirklich spielen können. Das hatte größtenteils, sehr große Qualität. Gegen TMBW im Pokal, war ja schon eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. Bei der Mini WM spielte die Mannschaft noch einmal, eine Klasse stärker. Schade, dass diese Leistungen, durch viele Verletzungen und mangelnde Einstellung, in der Liga-Hinrunde so nicht möglich waren. Spiele wie gegen BSV92, OSF oder Tegel wäre dann sicherlich nicht verloren worden. Auf diese gezeigten Leistungen, kann man weiter aufbauen und optimistisch in die Zukunft schauen. Zum Schluß möchte ich mich noch bei den vielen mitgereisten Eltern bedanken, die die Mannschaft im Hintergrund, toll mit unterstützt hatten.
Aber im Besonderen ist es mir ein Bedürfnis, mich bei Jörg (Jannicks Papa)zu bedanken. Er war in der Vorbereitung und während des Turniers meine "rechte Hand", der Betreuer der Mannschaft. Er hat mir fast alles um die Mannschaft herum, abgenommen, so dass ich mich voll auf das sportliche konzentrieren konnte. Ohne ihn, wäre das alles für mich, so nicht möglich gewesen. Herzlichen Dank.

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